Dokumentation der Fachtagung
Nahtoderfahrungen zwischen Banalisierung und Mystifizierung
Offene Fragen und neue Lösungsansätze
22.-23.11.2014 in Stuttgart-Hohenheim
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Nahtoderfahrung e.V.
Über vierzig Jahre Forschung und eine lange Reihe wissenschaftlicher Versuche der Erklärung und Deutung des Phänomens der Nahtoderfahrung (NTE) und vergleichbarer Erfahrungen haben bisher keine definitive Klärung herbeiführen können. Man ist noch nicht zu Ergebnissen gelangt, die jenseits aller Diskussionen feststehen und in die Lehrbücher eingehen könnten.

Dr. Joachim Nicolay über den inneren Zusammenhang zwischen Nahtoderfahrungen und ihren Nachwirkungen
Neue prospektive Studien erweitern jedoch unser Wissen und lassen die Frage nach dem Verhältnis von Gehirn und Geist und der Natur dieser Phänomene in einem neuen Licht erscheinen. Reduktionistische, medizinische und neurobiologische Erklärungen nach dem Motto „Nahtoderfahrungen sind nichts anderes als?“ erscheinen zumindest als defizitär.
Auf der einen Seite werden diese Erfahrungen als ‚medizinische Randthemen‘ betrachtet, auf der anderen Seite werfen sie grundsätzliche Fragen im Hinblick auf unser vorherrschendes wissenschaftliches Welt- und Menschenbild, auf unser Geistes- und Gottesbild auf. Die Tagung fragte nach dem derzeitigen Forschungsstand zur Erklärung der Nahtoderfahrung, aber auch nach ihrer Bedeutung für Anthropologie und Theologie.
„Wir gehen in der modernen Hirnforschung davon aus, dass alle geistig-seelischen Vermögen und Phänomene immer an Hirnfunktionen gebunden sind. Das würde auch für die Nahtoderfahrung gelten. … Exakt in der Phase, wo das Gehirn nicht in der Lage ist, Bewusstsein zu tragen, sollten keine Erlebnisse möglich sein. Könnte man das nachweisen, diesen zeitlichen Zusammenhang, hätte man die Leitidee der modernen Hirnforschung in diesem Moment widerlegt.“ (Neurowissenschaftler Christian Hoppe)
Dokumentierte Vorträge
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