„Der Leib gehört zu meinem Wesen“
Perspektiven auf die Gemeinschaft von Leib und Seele
23.-25.05.2003
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Tagungszentrum Hohenheim
Tagungsleitung
Dr. Heinz-Hermann Peitz, Akademiereferent
Seit einigen Jahren ist die traditionsreiche Frage nach der Verbindung von Leib und Seele durch die moderne Gehirnforschung wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Ist das naturwissenschaftliche Modell, das die Entstehung eines informationsverarbeitenden Organs aus toter Materie zu beschreiben und seine Funktionen objektivierend zu verstehen sucht, geeignet, sämtliche Aspekte von Leib und Seele zu erklären? Unzählige Sinnesdaten verwandeln sich in Farben, Gerüche, Gefühle, bedeutungsvolle Gedanken, ja religiöse Erfahrung und prägen unser Seelenleben. Umgekehrt drücken sich seelische Vorgänge im Leib, in Blicken und Gesten aus: Eine Umarmung vermittelt Geborgenheit oder Trost, ein Händedruck Anteilnahme oder Freude.
Offensichtlich beruht die menschliche Identität auf der Einheit von Leib und Seele. Die Antwort auf die Frage ihres Mit- und Ineinanders entscheidet über nichts geringeres als über das menschliche Selbst-, Welt- und Gottesverständnis.
Bei der Tagung spricht die Philosophin Regine Kather über den Menschen als Einheit aus Leib und Seele, der Psychiater und Philosoph Thomas Fuchs plädiert unter dem Titel „Selbst, Freiheit, Gehirn“ gegen einen neurowissenschaftlichen Reduktionismus, der Psychologe und Theologe Christian Hoppe fragt, ob Gott in der Falle der Hirnforschung sitzt, und der Philosoph Jörg Splett diskutiert philosophische und theologische Interpretationen zum Begriffsfeld „Leib, Seele, Geist“.
Die Beiträge der Tagung in voller Länge:
[otw-bm-list id=“54″]
Recent Comments