Genesis Flood – 50 Jahre danach

Ein kreationistischer Klassiker wird 50 – und 2011 neu aufgelegt. Kritische Bemerkungen von Matthias Roser zur zeithistorischen und theologiegeschichtlichen Verortung von „The Genesis Flood“ (1. Aufl. 1961) und seiner Wirkung.

Zusammenfassung der Besprechung von Roser

Zu Beginn wird die Fragestellung aufgeworfen, warum „The Genesis Flood“ bzw. der darin vertretenen „Sintflut-Geologie“ in hohem Grad ein Alleinstellungsmerkmal für die weltweite kreationistische Argumentation seit Mitte des 20. Jahrhunderts zuzusprechen ist. Mit Ron L. Numbers werden die von „The Genesis Flood“ ausgehenden weltweiten Impulse für die Niederlande (Nicolaas A. Rupke, Willem J. Ouweneel), Deutschland und Schweiz (Arthur E. Wilder-Smith), aber auch Australien (Ken Ham und „Answers in Genesis“ ) und Kanada (Earl G. Hallonquest) beschrieben.
Was ist aber „das Geheimnis des Erfolges“ von „The Genesis Flood“? Nach Auffassung des Autors spiegelt sich in „The Genesis Flood“ eine Methode theologischer Argumentation, die einerseits die Frömmigkeit des theologischen Laien und Bibellesers ernst nimmt und ihr ein Orientierungssystem anbietet. Dieses Orientierungssystem verspricht dem theologischen Laien und Bibelleser aber auch, sowohl ganzheitlich als auch eindeutig zu sein und seine gesamte Existenz als Christ und Bürger dieser Welt im Blick zu behalten bzw. ein Erklärungs- und Deutungsmustermuster für die Unüberschaubarkeit und Kontingenzen der Weltläufe zur Verfügung zu stellen. Die vermeintliche Diastase von Glaube und Naturwissenschaft ist in diesem Orientierungssystem nicht mehr virulent, da sie in ein größeres Ganzes (Gottes Plan) hinein dialektisch aufgehoben ist.
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