
Wolfgang Achtner beim RSNG-Gründungskongress 2005 in Stuttgart-Hohenheim. Foto © Frank Eppler.
Am 2. November erhielt ich die traurige und für mich überraschende Nachricht, dass Wolfgang Achtner am 31. Oktober verstorben ist. Er war ein führender Promotor des Dialogs zwischen Naturwissenschaft und Theologie in Deutschland und darüber hinaus. Auch meinen persönlichen Weg der Interdisziplinarität hat er an entscheidenden Stellen begleitet und motiviert. Kennengelernt habe ich Wolfgang Achtner am 21. November 1998, als er einen Akademievortrag zum Thema “Sekunde der Ewigkeit” hielt. Ein Treffen mit Folgen, die meine Arbeit bis heute prägen. Denn kurze Zeit später empfahl Achtner mir, für die Akademie-Arbeitsgruppe „forum-grenzfragen“ in Amerika einen Förderantrag im Rahmen der Local Societies Initiative (LSI) zu stellen. Mit Erfolg: 2001 gab es mit „forum-grenzfragen“ die erste LSI-Gruppe in Deutschland, ein Jahr später folgte Achtners eigene Gießener Gruppe. Die anschließenden gemeinsamen Treffen bei den jährlichen Metanexus-Konferenzen in und um Philadelphia ließen in Wolfgang und mir die Idee von einem eigenen deutschen Netzwerk reifen. 2005 war es dann soweit: Zusammen mit Regine Kather, Tobias Müller und Michael Parker haben wir bei einer Konferenz in Stuttgart-Hohenheim das „Religion and Science Network Germany“ (RSNG) gegründet, das bis 2007 dann zu weiteren 28 LSI-Gruppen in Deutschland führte. 2015 konnte RSNG dann sein 10-jähriges Jubiläum feiern und 2017 auf einem Fachkongress das interdisziplinäre Forschungsprogramm fortführen.
Wolfgang Achtner hat bleibende Spuren hinterlassen. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein.
Heinz-Hermann Peitz
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